Wenn ich an diesen herbstlichen Tagen eines brauche, dann ein bisschen Sommerfeeling. Und was gibt’s da besseres als leckere italienische Pasta? Also gab es gestern kurzerhand einen Klassiker der sizilianischen Küche zum Abendessen: Pasta alla Norma. 🙂
Das Originalrezept wird mit Auberginen, Tomaten, Basilikum und Ricotta salata gemacht, einem typischen sizilianischen Schafskäse. Leider kam mir meine grandiose Koch-Idee ganz spontan und mein Lieblingskäseladen hatte natürlich schon zu. Glücklicherweise hatte ich noch eine Kugel Büffelmozzarella im Kühlschrank und somit einen ganz guten Ersatz. Bei den Nudeln hat mich meine Vorratskammer hingegen vor die Qual der Wahl gestellt: Spaghetti, Rigatoni, Fusilli, Penne, Manfredine, Linguine, Tagliatelle – die Liste kann ich fast endlos fortführen. Ich entschied mich schließlich für schmale Bandnudeln, auch Bavette genannt.
Auberginen – Gemüseliebe auf den zweiten Blick!
Die Aubergine an sich überzeugt ja nicht gerade durch Geschmack oder eine tolle Optik. Richtig zubereitet wird daraus allerdings ein extrem leckeres und vielfältiges Gemüse. Egal, was du damit zauberst – du solltest die Auberginen (entweder halbiert, in Scheiben oder in Würfel geschnitten) vor der weiteren Verwendung gut einsalzen. Damit entziehst du ihnen Flüssigkeit und die Auberginen werden weicher. Früher diente das Einsalzen dazu, den Auberginen die Bitterstoffe zu entziehen. Das ist heute nicht mehr nötig, da die meisten gezüchteten Sorten nur noch wenig Bitterstoffe enthalten.
Viele finden das Einsalzen daher mittlerweile überflüssig. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass vorher eingesalzene Auberginen besser schmecken. Wie du es letztendlich machst, bleibt ganz dir überlassen. Wenn du dich fürs Einsalzen entscheidest, musst du die Auberginen nach ca. 60 Minuten gut mit einem Küchentuch abtupfen. Mache das ruhig mit etwas Druck, so dass noch möglichst viel Flüssigkeit austritt und vom Küchentuch aufgesogen wird. Dann schneidest du die Auberginenscheiben in Würfel (ca. 1 cm) und brätst sie in Olivenöl schön weich und knusprig.
Tomatensauce – einfach & lecker
Als Grundlage für meine Bavette alla Norma kochst du eine einfache Tomatensauce. Du kannst dafür entweder frische Tomaten oder gutes Tomatenfruchtfleisch aus der Dose verwenden. Ich greife mittlerweile meistens zu letzterem, da ich mir gerne das Häuten und Entkernen erspare. Außerdem finde ich fast nie wirklich aromatische, frische Tomaten, allenfalls die aus dem Garten meiner Mama. Aber deren Verfügbarkeit ist ja zeitlich auch sehr begrenzt. Mein Mittel der Wahl ist daher fast immer das Tomatenfruchtfleisch von Mutti. Zusammen mit Zwiebeln, viel frischem Knoblauch, Salz und Pfeffer wird daraus eine sehr schmackhafte Tomatensauce.
Diese lässt du dann 20 Minuten köcheln. und gibst zum Schluss noch eine halbe Kugel Büffelmozzarella (in Stückchen gezupft) hinzu und lässt sie in der Sauce schmelzen. In der Zwischenzeit kochst du schon mal die Nudeln nach Packungsanweisung. Sobald sie fertig sind, gießt du sie ab und gibst sie zur Tomatensauce. Dann fügst du noch die fertig gebratenen Auberginenwürfel hinzu und vermengst alles vorsichtig. Zum Anrichten verteilst du die Nudeln samt Sauce auf tiefe Teller und garnierst sie mit dem restlichen Büffelmozzarella (in Stückchen gezupft) und frischem Basilikum.
Meine persönliche Weinempfehlung
Ein sommerliches Gericht verlangt nach einem sommerlichen Wein! Der duftige Rosé „Sud Sud rosé“ von Gens et Pierres erfüllt diese Rolle geradezu perfekt. Lebendig und frisch, fruchtig duftend nach Himbeeren, gefolgt von blumigen, sahnigen Anklängen und dem Geschmack roter Johannisbeere ist er wahrer Charmeur für den Gaumen. Ich trinke diesen schönen Roséwein auch gerne pur – ein idealer Terrassenwein.
Hast du auch Lust auf ein bisschen kulinarisches Sommerfeeling? Dann solltest meine Bavette alla Norma unbedingt mal ausprobieren. Ich bin schon gespannt, wie sie dir schmecken. 🙂
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So und nun wünsche ich dir ganz viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit!
Deine Marina
Bavette alla Norma
Zutaten
- 1 Aubergine mittelgroß
- Salz zum Einsalzen der Auberginen
- 1 Zwiebel mittelgroß
- 3 Knoblauchzehen frisch
- 400 g Tomatenfruchtfleisch gehackt (frisch oder aus der Dose)
- 1 TL Zucker braun
- 1/2 TL Meersalz frisch gemahlen
- Pfeffer schwarz, frisch gemahlen
- 6 EL Olivenöl
- 1 Kugel Büffelmozzarella
- 250 g schmale Bandnudeln (z. B. "Bavette" von Barilla)
- Basilikum frisch, ein paar abgezupfte Blätter
Anleitungen
- Die Aubergine waschen und die Enden abschneiden. Dann die Aubergine quer in schmale Scheiben (ca. 0,5 cm) schneiden.
- Die Auberginenscheiben von beiden Seiten einsalzen und in ein Sieb stellen. Mindestens 60 Minuten ziehen lassen, so dass die Bitterstoffe austreten. Dann die Auberginen mit Küchenkrepp trockentupfen. Dabei ruhig auf die Scheiben drücken, so dass möglichst viel Flüssigkeit mit dem Küchenkrepp aufgesogen wird.
- Die Auberginenscheiben in kleine Würfel schneiden, nochmals mit Küchenkrepp ausdrücken und beiseitestellen.
- Die Zwiebel und die Knoblauchzehen schälen und fein hacken.
- 2 EL Öl in einem kleinen Topf erhitzen und die Zwiebeln darin anbraten. Dann den Knoblauch dazugeben und kurz mitbraten. Zucker darüberstreuen, umrühren und kurz danach die gehackten Tomaten zufügen. Alles gut miteinander vermengen und ca. 20 Minuten köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Die Nudeln nach Packungsanweisung garen, abgießen und warmstellen.
- In einer Pfanne 4 EL Öl erhitzen und die Auberginenwürfel anbraten. Sie sollten so lange braten, bis sie schön weich sind.
- Den Büffelmozzarella in kleine Stücke zupfen. Die Hälfte davon in die Tomatensauce rühren und schmelzen lassen.
- Die Nudeln zusammen mit der Tomatensauce zu den Auberginenwürfeln in die Pfanne geben und alles gut vermengen.
- Auf tiefe Teller verteilen und den restlichen Büffelmozzarella darübergeben.
- Mit Basilikumblättern garnieren.
Hinweis: Dieser Beitrag enthält KEINE bezahlte Werbung – Die Produktempfehlungen entsprechen meiner persönlichen Meinung. Die Produkte wurden mir weder unentgeltlich zur Verfügung gestellt noch wurde ich anderweitig für die namentliche Erwähnung der Produkte entlohnt.