Seit ich mein Leben mit einem passionierten Angler aus dem hohen Norden teile, bin ich tatsächlich zum Fisch-Fan mutiert. Seit mein Mann sein Leben mit einer leidenschaftlichen Anhängerin der asiatischen Küche verbringt, steht er nach wie vor total auf Schweinshaxe. 🙂 Aber er findet auch großen Gefallen an meinen kulinarischen Experimenten aus fernen Ländern, und Currys aller Art kommen bei uns mittlerweile regelmäßig auf den Tisch.
Heute stelle ich dir einen unserer „Klassiker“ vor: ein indisches Fischcurry, dessen Zubereitung gerade mal 20 Minuten dauert! Das Rezept stammt aus dem Kochbuch „Original indisch“ von Meera Sodha, meiner Bibel für indische Gerichte. Ich habe es ein bisschen abgewandelt, auch, was die Mengen betrifft, denn mein Mann und ich sind sehr gute Esser. 🙂
Seelachs – das fettarme Protein-Powerpaket aus dem Meer
Um eines klarzustellen: die Bezeichnung „Seelachs“ ist eigentlich irreführend, denn Seelachs hat nichts mit dem richtigen Lachs gemein. Stattdessen gehört der Seelachs zur Familie der Dorsche. Der „Seelachs“ ist also keine Lachsart, sondern eine namentliche Erfindung der Lebensmittelindustrie aus den 80iger Jahren.
Im Gegensatz zu richtigem Lachs ist der magere Seelachs kein guter Lieferant für Omega-3-Fettsäuren. Aber er ist besonders reich an hochwertigen Proteinen und mit gerade mal 100 Kalorien pro 100 Gramm perfekt für die schlanke Linie. Nicht, dass mein Mann und ich das nötig hätten, aber zwischendurch kann so ein figurfeundliches Abendessen ja nicht schaden. 😉
Seine Beliebtheit verdankt der Seelachs hierzulande jedoch nicht seiner geringen Kalorienzahl. Im Gegenteil – sein weißes, würziges, festes Fleisch steckt unter anderem in den berühmten Fischstäbchen und in vielen Backfischprodukten. Ihn deswegen zum Fast-Food-Fisch abzustempeln wäre jedoch falsch, denn Seelachs kann so viel mehr! Mit seinem festen Fleisch, das beim Kochen nicht gleich zerfällt, ist er perfekt geeignet für schmackhafte Eintöpfe, Aufläufe und Currys.
Ein schnelles & gesundes Abendessen
Mein indisches Fischcurry ist das perfekte Abendessen, wenn es mal wieder schnell gehen muss. Das ist unter der Woche ja fast immer der Fall, zumindest bei uns.
Du brauchst folgende Zutaten: Seelachsfilet, Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer, Cocktailtomaten, Senfsamen, Cayennepfeffer, gemahlenen Koriander & Kreuzkümmel, Salz, Zitrone und frischen Koriander. Hört sich erstmal nach viel an, ist aber alles halb so wild.
Nun zur Zubereitung: Die Fischfilets werden nur kurz abgespült, trockengetupft und in mundgerechte Stücke geschnitten. Dann schälst du Zwiebeln, Knoblauch und ein Stück Ingwer. Die Zwiebeln schneidest du in dünne Streifen, den Knoblauch hackst du möglichst fein und der Ingwer muss gerieben werden. Nun fehlen nur noch Cocktailtomaten für die Soße – einfach waschen und halbieren. In einem Topf erhitzt du nun etwas Rapsöl und gibst Senfsamen hinein. Sobald diese platzen, kommen Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer dazu. Kurz darauf gibst du die Kirschtomaten in den Topf, verschließt diesen mit einem Deckel und lässt alles 4 bis 5 Minuten leicht köcheln. Die Sauce sollte dabei etwas eindicken. Dann Cayennepfeffer, Koriander, Kreuzkümmel und Salz hinzugeben, 200 ml heißes Wasser angießen und alles gut verrühren. Sobald die Sauce wieder zu köcheln beginnt, gibst du den Seelachs hinzu. Vorsichtig umrühren, den Deckel wieder auf den Topf setzen und das Curry ca. 4 Minuten köcheln lassen, bis der Fisch gar ist. Fertig!
Ich serviere das Curry gerne mit frisch gehacktem Koriander, Zitronenspalten und Naanbrot. Aber auch Basmatireis oder mein Gewürzcouscous passen perfekt dazu!
Meine persönliche Weinempfehlung
Was die Getränkewahl angeht – das überlasse ich jedem selbst. Für mich persönlich gehört zu Fischgerichten ein Glas Weißwein. Mit der Scheurebe von Joh. Bapt. Schäfer habe ich eine richtig gute Wahl getroffen: Spritzig, saftig und mit dem frischen Aroma von Zitrusfrüchten passte sie ganz hervorragend zu dem leichten Fischcurry. Ein animierendes Süße-Säure-Spiel und ein ausgewogener Körper machen diesen fruchtigen, trockenen Weißwein generell zum idealen Begleiter für viele asiatische Speisen. Und auch im Alleingang schmeckt er einfach herrlich!
Wenn du Lust auf ein schnelles, gesundes Abendessen hast, ist mein indisches Fischcurry genau das richtige für dich. Vielleicht probierst du es ja mal aus, ich bin schon gespannt, wie es dir schmeckt. 🙂
Wenn dir das Rezept gefällt, dann hinterlasse mir gerne einen Kommentar. Über eine Bewertung des Rezeptes freue ich mich natürlich auch. Klicke dazu einfach auf die Sternchen am Ende des Beitrags.
So und nun wünsche ich dir ganz viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit!
Deine Marina
Indisches Fisch-Curry
Zutaten
- 3 EL Rapsöl
- 1/2 TL Senfsamen
- 2 mittelgroße Zwiebeln
- 4 Knoblauchzehen
- 2 cm Ingwer
- 400 g Kirschtomaten oder Cocktailtomaten
- 1 TL Cayennepfeffer
- 1 TL gemahlener Koriander
- 1 1/2 TL gemahlener Kreuzkümmel
- 1 TL Salz
- 500 g Seelachsfilet
- 1 Zitrone
- 1/2 Bund frischer Koriander
Anleitungen
- Den Seelachs waschen, trockentupfen und in mundgerechte Stücke schneiden.
- Die Zwiebeln schälen und in dünne Streifen schneiden.
- Die Knoblauchzehen schälen und fein hacken.
- Den Ingwer schälen und fein reiben.
- Die Kirschtomaten waschen und halbieren.
- Das Öl in einem Topf erhitzen und die Senfsamen bei mittlerer Hitze so lange anrösten, bis sie zu platzen beginnen. Dann Zwiebeln hinzufügen und 6 bis 8 Minuten goldbraun anbraten. Knoblauch und Ingwer zufügen und weitere 5 Minuten braten.
- Die Kirschtomaten hineingeben, Topf mit einem Deckel verschließen und alles 4 bis 5 Minuten leicht köcheln lassen. Die Sauce sollte dabei etwas eindicken. Dann Cayennepfeffer, Koriander, Kreuzkümmel und Salz hinzugeben, 200 ml heißes Wasser angießen und alles gut verrühren.
- Sobald die Sauce wieder zu köcheln beginnt, den Seelachs hineingeben. Vorsichtig umrühren, den Deckel wieder auf den Topf geben und das Curry ca. 4 Minuten köcheln lassen, bis der Fisch gar ist.
- Den Koriander waschen und fein hacken. Die Zitrone waschen und vierteln.
- Auf Tellern das Fisch-Curry anrichten und mit Koriander bestreuen. Zusammen mit den Zitronenspalten servieren. Dazu passt frisches Naan-Brot oder Basmatireis.
Hinweis: Dieser Beitrag enthält KEINE bezahlte Werbung – Die Produktempfehlungen entsprechen meiner persönlichen Meinung. Die Produkte wurden mir weder unentgeltlich zur Verfügung gestellt noch wurde ich anderweitig für die namentliche Erwähnung der Produkte entlohnt.