Nach einer Woche voller Sonnenschein macht der Spätsommer eine kleine Pause. Natürlich pünktlich zum Wochenende. Fast habe ich mich ein bisschen darüber geärgert, aber auch nur fast. Denn wenn es draußen wettertechnisch ungemütlich wird, laufe ich in der Küche zur Höchstform auf. Dieses Mal stand mir der Sinn noch Kürbis – wie so häufig in letzter Zeit. Und so zauberte ich ein leckeres, wärmendes Kürbis-Curry mit Gewürzcouscous.
Curry: ein Gericht, so viele Rezepte
Ich kenne kaum ein Gericht, dass auf so viele unterschiedliche Arten zubereitet werden kann wie ein Curry. Allein schon der Unterschied zwischen einem thailändischen und einem indischen Curry ist frappierend. Die meisten thailändischen Currys sind eher flüssig, da sie oft mit Kokosmilch gemacht werden. Indische Currys haben hingegen eine cremige, sämige Konsistenz, fast schon wie ein Eintopf. Kokosmilch wird hier nur selten verwendet, stattdessen Joghurt oder geschälte Tomaten.
In der indischen Küche wird außerdem viel mit Kreuzkümmel, Koriander und Kurkuma gekocht, so auch bei den Currys. In Thai-Currys dürfen in aller Regel Zitronengras und Thaibasilikum nicht fehlen. Und natürlich Curry-Paste. Je nach Geschmack und gewünschter Schärfe wird gelbe, rote oder grüne Curry-Paste verwendet. Trotz aller Unterschiede – eines haben indische und thailändische Currys in jedem Fall gemeinsam: Sie schmecken einfach köstlich! Beide Curry-Arten können außerdem prima vegetarisch zubereitet werden, so auch mein Kürbis-Curry.
Ein leckeres, einfaches Herbstrezept
Herbst ist Kürbiszeit! Bei mir gibt es deshalb zurzeit fast wöchentlich ein Rezept mit meinem Lieblingsgemüse. Von einfach bis raffiniert ist alles dabei. Mein Kürbiscurry gehört zu den einfachen Rezepten: Es ist kinderleicht zu machen und die Zutatenliste ist vergleichsweise überschaubar. Zuerst einmal wäschst du einen mittelgroßen Hokkaido-Kürbis, schneidest die Enden ab, halbierst ihn und entfernst die Kerne. Dann wandern die Kürbishälften für ca. 25 Minuten in den Backofen (180 Grad bei Umluft mit Obergrill).
Während der Kürbis im Ofen gart, schälst und hackst du zwei Zwiebeln, drei Knoblauchzehen und ein Stück Ingwer. Die Zwiebeln brätst du bei mittlerer Hitze in einem Topf an, fügst den Knoblauch und den Ingwer zu und brätst beides noch kurz mit. Dann kommen 500 Gramm passierte Tomaten in den Topf sowie drei frische Fleischtomaten in Stücken. Nun fehlen noch die Gewürze: Koriander, Kreuzkümmel, Kurkuma, etwas Salz und Pfeffer sowie Zucker. Für die richtige Schärfe sorgen zwei kleingehackte, getrocknete Chili Bird-Eyes. Das Ganze lässt du 20 Minuten bei geringer Hitze köcheln.
Sobald der Kürbis fertiggegart und etwas abgekühlt ist, schneidest du ihn in mundgerechte Stücke. Dann gibst du ihn zur Tomatensauce in den Topf und verrührst alles vorsichtig. Fertig!
Als Beilage passt frisches Naanbrot, Basmatireis oder mein Gewürzcouscous. Das Rezept für den Gewürzcouscous findest zusammen mit dem Kürbis-Curry-Rezept am Ende des Beitrags.
Wenn du ein Fan von vegetarischen Currys bist oder schon lange mal indisch kochen wolltest, dann solltest du mein Rezept für Kürbis-Curry mit Gewürzcouscous unbedingt ausprobieren! Ich bin schon gespannt, wie es dir schmeckt! 🙂
Wenn dir das Rezept gefällt, dann hinterlasse mir gerne einen Kommentar. Über eine Bewertung des Rezeptes freue ich mich natürlich auch. Klicke dazu einfach auf die Sternchen am Ende des Beitrags.
So und nun wünsche ich dir ganz viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit!
Deine Marina
Kürbis-Curry mit Gewürz-Couscous
Zutaten
Kürbis-Curry
- 1 mittelgroßer Hokkaidokürbis
- 3 EL Rapsöl
- 1/4 TL Salz
- schwarzer Pfeffer frisch gemahlen
- 1 Stück Ingwer (3 cm)
- 5 große, frische Knoblauchzehen
- 3 mittelgroße Zwiebeln
- 2 Bird Eyes Chilis getrocknet
- 500 g passierte Tomaten
- 3 große Fleischtomaten
- 1 TL brauner Zucker
- 3 TL gemahlener Koriander
- 3 TL gemahlener Kreuzkümmel
Gewürz-Couscous
- 250 g Couscous
- 250 ml Wasser
- 1 TL Butter
- 1 TL Rapsöl
- 1 1/2 Gewürznelken
- 1 TL Kurkuma
- Salz
- 1 Lorbeerblatt
- 1 kleine Zwiebel
- etwas Öl oder Butter optional
Weitere Zutaten
- 200 g griechischer Joghurt natur, 10% Fett
- 1/2 Bund frischer Koriander
Anleitungen
Kürbis-Curry
- Den Backofen auf 180 Grad Umluft + Grillfunktion vorheizen.
- Den Kürbis waschen, halbieren entkernen und die Enden abschneiden.
- Die Kürbishälften mit der Schnittfläche nach oben auf ein Blech mit Backpapier setzen und ca. 20 bis 25 Minuten weich backen. Kurz abkühlen lassen und dann in ca. 2 cm große Würfel schneiden. Beiseitestellen.
- Die Zwiebeln schälen und hacken.
- Die Knoblauchzehen schälen und hacken.
- Die Chilis hacken.
- Den Ingwer schälen und hacken.
- Die Tomaten waschen, das Grün entfernen und klein würfeln.
- Ingwer, Knoblauch und Chili im Mörser zu einer Paste zerstoßen.
- In einem großen Topf das Öl erhitzen und die Zwiebeln darin bei mittlerer Hitze ca. 8 bis 10 Minuten anbraten. Dann die Ingwer-Knoblauch-Chilipaste zugeben und verrühren. 2 bis 3 Minuten rösten, dann die Tomatenwürfel hinzugeben und weitere 5 Minuten braten.
- Passierte Tomaten in den Topf geben, alles gut verrühren und für etwa 12 Minuten köcheln lassen. Dabei gelegentlich umrühren. Zucker, Koriander, Kreuzkümmel, Salz und etwas Pfeffer zugeben und unterrühren.
- Die Kürbiswürfel ebenfalls in den Topf geben und vorsichtig unterheben.
- Alles noch einmal 5 Minuten köcheln lassen.
Gewürz-Couscous
- Die Zwiebel schälen und fein hacken.
- Das Öl zusammen mit der Butter in einem kleinen Topf erhitzen und die Zwiebel darin glasig dünsten.
- Wasser angießen. Kurkuma, Lorbeer, Salz und Nelken hinzufügen, verrühren und das Wasser zum Kochen bringen.
- Den Topf vom Herd nehmen, Couscous einrühren und zugedeckt 5 bis 10 Minuten quellen lassen. Bei Bedarf noch etwas kochendes Wasser hinzufügen.
- Mit einer Gabel auflockern, Nelken und Lorbeerblatt entfernen und je nach Geschmack noch etwas Butter oder Öl unterrühren.
Servieren
- Den Koriander waschen und fein hacken.
- Auf Tellern mit einem Servierring den Couscous anrichten. Daneben eine großzügige Portion Kürbiscurry geben und mit griechischem Joghurt und Koriander garnieren.
Hinweis: Dieser Beitrag enthält KEINE bezahlte Werbung – Die Produktempfehlungen entsprechen meiner persönlichen Meinung. Die Produkte wurden mir weder unentgeltlich zur Verfügung gestellt noch wurde ich anderweitig für die namentliche Erwähnung der Produkte entlohnt.