Gemütlicher Leseabend

by Dinnerfee
0 Kommentar

Nachdem ich euch letztes Mal mit einem deftig-bayerischen Menü verköstigt habe, geht’s dieses Mal in die weite Ferne. Freut euch auf ein literarisches Abenteuer mit asiatischen Einflüssen, viel frischem Gemüse, saftigen Früchten und außergewöhnlichen Zutatenkombinationen. Mit ein paar Abwandlungen kann dieses sommerliche Menü übrigens auch komplett vegetarisch und sogar vegan zubereitet werden.

Das Motto

Der Sommer lässt dieses Jahr bisweilen ja sehr zu wünschen übrig. Und dann steht endlich die langersehnte Woche voll lauer Sommerabende ins Haus und welches Dinner-Motto ziehe ich? Einen gemütlichen Leseabend! Na bravo. Versteht mich nicht falsch – ich lese unglaublich gerne, mein Mann ebenfalls. Und als sich das Lesen noch nicht auf zwei Seiten kurz vorm Einschlafen beschränkt hat, verschlang ich ein Buch nach dem anderen. Aber unter einem gemütlichen Leseabend stelle ich mir nun mal traute Zweisamkeit auf der Couch bei Kerzenschein samt E-Reader, Rotwein und einer fulminanten Käseplatte vor. Kurzum – für mich ist das eindeutig ein Winter-Motto. Selbst ein kühler, regnerischer Sommerabend würde ja noch irgendwie mit meiner Vorstellung harmonieren. Aber 27 Grad und Sonnenschein? Nee, echt nicht. Also musste ich zwangsläufig improvisieren und mir etwas anderes einfallen lassen.

Also, wie kriege ich den plötzlichen Sommereinbruch mit einem Leseabend am besten zusammen? Ich brütete einen Tag lang vor mich hin und schließlich kam der ersehnte Geistesblitz: Sommer + Lesen = Urlaub. Genauer gesagt Urlaub auf einer wunderschönen, exotischen Insel im indischen oder pazifischen Ozean. Weiße Sandstrände, türkisfarbenes Wasser, Kokospalmen und köstliche exotische Leckereien aus Fernost. Stundenlang am Strand liegen, die Seele baumeln lassen und im neuesten Roman von Jojo Moyes schmökern. Und das Ganze zusammen mit meinem Liebsten. Die perfekte Kulisse für einen gemütlichen Leseabend im Sommer. Ich war von der Vorstellung so begeistert, dass ich am liebsten sofort ins nächste Flugzeug gestiegen wäre. Und urlaubsreif bin ich sowieso schon seit einer gefühlten Ewigkeit! Warum also nicht das Dinner@Home spontan gegen ein Dinner Outside tauschen?

Okay, ganz so ist es dann doch nicht gekommen. Erstens: Unser Dasein als berufstätige Eltern macht einen Spontantrip nach Thailand, Vietnam & Co. quasi unmöglich. Zweitens: In Zeiten von Corona hätte ich alles andere als ein gutes Gefühl bei einer Reise in so ferne Länder. Drittens: Ich bin nun mal nicht der spontane Typ. Im Gegenteil, das Wort „Planung“ habe ich quasi erfunden. Ihr seht, es gibt genügend Gründe, die dagegensprachen. Also musste ich den fernen Osten kurzerhand auf unsere Dachterrasse verlegen.

Das Menü

Sommerlich-leicht mit einem Hauch Exotik – so stellte ich mir das Menü für unseren gemütlichen Leseabend samt Urlaubsflair vor. Da lag es quasi auf der Hand, als Vorspeise den vietnamesischen Vorspeisenklassiker schlechthin zu servieren: „Goi Cuon“ – bei uns besser bekannt als „Sommerrollen“.

Im Gegensatz zu Frühlingsrollen werden Sommerrollen nicht frittiert. Sie können aber mindestens genauso abwechslungsreich gefüllt werden. Ich habe mich für eine vegane Variante mit viel buntem Gemüse, cremiger Avocado und frischer Mango entschieden. Dazu eine pikante Sauce zum Dippen und fertig war meine Vorspeise: Bunte Sommerrollen mit Chili-Sojasauce.

Viel frisches Gemüse und ein pikantes Dressing machten auch in meinem Hauptgericht eine gute Figur. Hier wollte ich mal etwas Anderes als gebratene Nudeln, Currys & Co., allein schon wegen der heißen Temperaturen. Da kam mir die Idee zu einem asiatischen Nudelsalat mit dünnen Reisbandnudeln, Staudensellerie, Frühlingszwiebeln und Cocktailtomaten, angemacht mit einem Dressing aus Sesamöl und Teriyaki-Sauce. Verfeinert habe ich das Ganze mit Sriracha-Sauce und schön kross gebratenen Garnelen. Hmmm, mir lief schon bei der Zubereitung das Wasser im Munde zusammen.

Der Nachtisch machte mir bei diesem Menü am meisten Spaß. Ich verwurstete darin alles, was ich gerne mag: frischen Joghurt, exotische Kokosnuss und fruchtige Mango. Schon als ich die Reste der köstlichen Mango-Kokos-Joghurtcreme nach der Zubereitung gleich aus dem Rührbecher schnabuliert habe, war klar – die hat das Zeug zu meinem neuen Lieblingsdessert!

Und hier nun das komplette Menü für einen gemütlichen Leseabend:

 

Exotic Summer-Love

 

Start with…

Bunte Sommerrollen mit Chili-Sojasauce

Continue enjoying…

Asiatischer Nudelsalat mit gebratenen Garnelen

Make it perfect…

Fruchtige Mango-Kokos-Joghurtcreme

Und hier noch ein paar Tipps & Tricks zur Vorbereitung des Menüs

Am Vortag:

  1. Obst, Gemüse und Meeresfrüchte mögen keine langen Lagerzeiten. Kauft die frischen Zutaten also am besten erst am Tag vor dem Dinner.
  2. Da bei diesem Menü sehr viel frisches Gemüse und Früchte zum Einsatz kommen, könnt ihr leider nur die Mango-Kokos-Joghurtcreme und das Mango-Püree für die Nachspeise schon am Vortag zubereiten. Das empfehle ich euch aber dringend, denn am Tag des Dinners habt ihr noch genug mit Schnippeln etc. zu tun.
  3. Falls ihr Weißwein oder Roséwein zum Essen servieren wollt – Stellt diesen am besten schon am Vortag in den Kühlschrank. Ich persönlich vergesse das nämlich gerne am Tag des Dinners. Und ungekühlter Weißwein und Roséwein schmeckt ja so gar nicht…
  4. Da das Motto ja ein „gemütlicher Leseabend“ ist: Kümmert euch rechtzeitig um guten Lesestoff und informiert eure Gäste, dasselbe zu tun. Wenn ihr ein E-Book zum Lesen nutzt: Prüft, ob dieses ausreichend geladen ist. Nicht, dass euch dann ausgerechnet am Leseabend der Saft ausgeht.

Am Tag des Dinners:

  1. Falls ihr Tiefkühl-Garnelen verwendet: Nehmt diese am Morgen aus dem Tiefkühlfach und lasst sie langsam im Kühlschrank in einem Sieb auftauen.
  2. Das Gemüse und die Früchte für die bunten Sommerrollen könnt ihr bereits am Nachmittag (oder wann immer ihr an diesem Tag Zeit findet) waschen und kleinschneiden. Bewahrt die Zutaten dann am besten getrennt voneinander in verschließbaren Behältern im Kühlschrank auf. So habt ihr sie dann zum Füllen und Rollen der Sommerrollen gleich griffbereit.
  3. Die Chili-Sojasauce für die Vorspeise könnt ihr auch schon im Laufe des Tages machen. Füllt sie danach einfach in ein Schraubglas und stellt sie in den Kühlschrank.
  4. Die frischen Früchte bzw. den Fruchtsalat für die Nachspeise könnt ihr auch schon im Laufe des Tages waschen, schneiden und dann bis zur weiteren Verwendung kühl aufbewahren.
  5. Da der asiatische Nudelsalat ein paar Stunden durchziehen soll, bereitet ihr diesen am besten spätestens am frühen Nachmittag zu und bewahrt ihn dann im Kühlschrank auf.
  6. Falls ihr eurem Esstisch ein bisschen Urlaubsfeeling und exotischen Flair verpassen wollt: Kümmert euch rechtzeitig um die Deko. Stellt sie (und am besten auch das Geschirr) schon mal im Laufe des Tages griffbereit. Dann könnt ihr den Tisch abends noch schnell decken und dekorieren, bevor der Gast bzw. die Gäste kommen. Wenn ihr keine kleinen Kinder zuhause habt, die euch möglicherweise den hübsch dekorierten und gedeckten Tisch abräumen, könnt ihr den Esstisch natürlich auch schon tagsüber komplett vorbereiten.
  7. Die Sommerrollen füllt ihr idealerweise erst kurz vor dem Servieren, so bleiben sie appetitlich frisch und weichen nicht durch. Wenn das Rollen etwa länger dauert, weil ihr noch nicht so geübt darin seid – eure Gäste werden eure Abwesenheit gar nicht bemerken. Die vertreiben sich die Wartezeit nämlich im Idealfall mit Lesen und Gesprächen über ihre Lieblingsbücher.

Na, haben euch das Fernweh und die Leselust schon gepackt? Dann nichts wie los! Ich wünsche euch eine wunderbare, kleine Auszeit mit viel gutem, exotischem Essen und eurem Lieblingsbuch! Mein gemütlicher Leseabend war nämlich genau das. Fast schon ein bisschen wie der langersehnte Urlaub. Keine Ahnung, wann der tatsächlich stattfinden wird. Bis dahin hole ich mir die Ferne eben weiterhin zu mir nach Hause. Fortsetzung folgt – beim nächsten Dinner@Home!

Eure Marina

 

 

Hinweis: Dieser Beitrag enthält KEINE bezahlte Werbung – Die Produktempfehlungen entsprechen meiner persönlichen Meinung. Die Produkte wurden mir weder unentgeltlich zur Verfügung gestellt noch wurde ich anderweitig für die namentliche Erwähnung der Produkte entlohnt.

Das könnte dir auch gefallen

Schreibe mir einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.