Bayerischer Abend

by Dinnerfee
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Dieses Mal habe ich besonders für die Fleischliebhaber unter euch ein echtes Schmankerl-Menü! Doch auch die Salat- und Nudelfans kommen mit diesen Rezepten voll auf ihre Kosten. Nur die Vegetarier und Veganer muss ich dieses Mal leider vertrösten. Für euch gibt’s dafür ein anderes Mal wieder ein tolles Menü mit neuen kulinarischen Highlights.

Das Motto

„Ach herrje!“ – Das war meine erste Reaktion, als ich den Zettel las. Mein Dinner-Motto für diese Woche:  ein bayerischer Abend.

Puh, eine echte Herausforderung für jemanden, der mit Weißwurst, Schweinshaxe & Co. so gar nichts anfangen kann. Ganz ehrlich, ich finde diese farblosen Würste einfach schon rein optisch sehr unappetitlich und Schweinefleisch schafft es bei mir nicht einmal auf den letzten Platz meiner Lieblingsfleischsorten. Es schmeckt mir einfach nicht. Ganz im Gegensatz zu meinem Mann, der sich schon durch sämtliche Schweinshaxen in und um Regensburg probiert hat.

Mir persönlich fehlt bei der traditionellen bayerischen Küche ein bisschen der Pfiff. Denn egal, in welches bayerische Lokal ich gehe, auf der Speisekarte stehen meistens die gleichen Gerichte: Schnitzel Wiener Art, Schweinebraten und Schweinshaxe für die Fleischfraktion, Käsespätzle und Semmelknödel mit Rahmschwammerl für die Vegetarier unter uns. Langweilig.

Klar, es gibt Ausnahmen wie bayerische Burger und Tapas. Aber für mein Dinner@Home wollte ich weder Richtung aufgepepptes Fastfood noch kleine Häppchen. Ein ordentliches 3-Gänge-Menü sollte es schon sein, auch wenn ich vorher noch nie bayrisch gekocht habe. Und so durchsuchte ich sämtliche Rezeptbücher, Foodblogs und Kochportale auf der Suche nach Inspiration.

Das Menü

Bei meiner Recherche wurde mir ziemlich schnell klar, in welche Richtung das Menü gehen sollte: altbewährte, bayerische Klassiker in neuem Gewand. Oder besser gesagt: Bayerische Schmankerl neu interpretiert.

Und so wollte ich der Weißwurst eine neue Chance geben. Schön paniert und knusprig gebacken auf einem bunten Salatbeet wurde sie mir doch gleich viel sympathischer. So, was fehlt noch zum ultimativen Weißwurstglück? Na klar, süßer Senf und eine Brez‘n. In meinem Fall in Form eines Süßen-Senf-Dressings und kleinen Snackbrezeln. Et voilà – schon haben wir eine ungewöhnliche bayerische Vorspeise: Gebackene Weißwursttaler an Blattsalat mit Süßem-Senf-Dressing.

In meinem Hauptgericht sollte eine weitere bayerische Spezialität verbraten werden, nämlich Bier – das bayerische Grundnahrungsmittel schlechthin. Was bietet sich da mehr an als ein deftiges Biergulasch? Okay, ich gebe zu – bei den verwendeten Zutaten habe ich mich ganz unpatriotisch jenseits der bayerischen Landesgrenze umgesehen. Es geht doch nichts über ein schönes, kräftiges Schwarzbier als Grundlage für die Soße und original italienische Pasta als Beilage. Dafür hielt ich es beim Fleisch ganz regional: Frisch geschnittenes, bayerisches Rindergulasch vom Metzger meines Vertrauens.

Beim Nachtisch war ich mir erst recht unschlüssig, was ich machen soll. Die „Bayrische Creme“ gilt ja als DAS bayerische Dessert schlechthin, wie ich im Rahmen meiner Recherche gelernt habe. Die weiße Creme besteht aus Milch, Sahne, Eigelb, Zucker, Vanille und Gelatine und wird in der Regel mit einem roten Fruchtspiegel serviert. Eine Dessert-Creme mit Fruchtspiegel? Das hört sich erstmal ganz nach meinem Geschmack an. Wäre da nicht die Gelatine… Die mag ich nämlich so gar nicht. Das bedeutete das Aus für die Bayerische Creme auf meiner Menükarte. Ich entschied mich kurzerhand für eine Beeren-Mascarpone-Creme mit heimischen Beerensorten. Damit stand nun endlich auch der dritte Gang meines Menüs fest.

Und hier nun das komplette Menü für einen bayerischen Abend:

 

Bayerische Schmankerl – neu interpretiert

 

Mongdratzerl

Gebackene Weißwursttaler an Blattsalat mit Süßem-Senf-Dressing

Zum Sattwerd’n

Biergulasch an Pappardelle

Wos Sias

Beerige Sünd

Und hier noch ein paar Tipps & Tricks zur Vorbereitung des Menüs

Am Vortag:

  • Bei diesem Menü bietet es sich an, das Gulasch, die Beeren-Mascarpone-Creme und das Dressing für die Vorspeise bereits am Vortag zuzubereiten. So habt ihr am Tag des Dinners weniger Stress und das Gulasch kann richtig schön durchziehen.
  • Kümmert euch am besten erst um das Gulasch. Sobald das dann im Backofen vor sich hin schmort, könnt ihr die Beeren-Mascarpone-Creme und das Dressing zubereiten. Ganz wichtig: Für das Dessert bitte am Vortag nur die Creme und das Beerenpüree (egal ob aus Tiefkühlbeeren oder frischen Beeren) vorbereiten. Die (restlichen) frischen Beeren werden erst am Tag des Dinners gewaschen und weiterverarbeitet.

Am Tag des Dinners:

  • Für die Vorspeise könnt ihr bereits schon am Nachmittag (oder wann immer ihr an diesem Tag Zeit findet), den Salat waschen, trockenschleudern und anschließend in einer großen Frischhaltebox im Kühlschrank aufbewahren.
  • Auch die Radieschen und die Karottenstreifen könnt ihr schon schneiden. Füllt diese dann einfach in ein Gefäß, legt feuchte Küchenrolle darauf und verschließt das Gefäß mit einem Deckel. Dann ab damit in den Kühlschrank.
  • Die Austernpilze könnt ihr ebenfalls schon im Laufe des Tages putzen und in Streifen schneiden. Diese dann aber bitte in einem nicht abgedeckten Gefäß im Kühlschrank aufbewahren.
  • Die Weißwürste solltet ihr so zwei Stunden vor dem Dinner kochen, damit sie noch genügend Zeit zum Auskühlen haben und trotzdem frisch sind.
  • Stellt am besten auch schon rechtzeitig das Geschirr und ggf. die Tischdeko parat. So könnt ihr den Tisch abends noch schnell decken und dekorieren, bevor der Gast bzw. die Gäste kommen. Oder ihr erledigt das schon am Nachmittag. Bei uns geht das leider nicht, weil unsere Tochter nichts interessanter findet als das, was sie nicht anfassen soll. Also habe ich es mir zur Angewohnheit gemacht, alles außerhalb ihrer Reichweite schon mal bereitzustellen und den Rest mache ich, sobald sie im Bett ist.

Na, habt ihr schon Appetit bekommen? Dann nichts wie ran an die Töpfe!

Eure Marina

 

Hinweis: Dieser Beitrag enthält KEINE bezahlte Werbung – Die Produktempfehlungen entsprechen meiner persönlichen Meinung. Die Produkte wurden mir weder unentgeltlich zur Verfügung gestellt noch wurde ich anderweitig für die namentliche Erwähnung der Produkte entlohnt.

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